Stiftung Aktuell

Auslosung zum Projekttag „Moderne sehen und verstehen. Auf den Spuren des Architekten Wolfgang Hänsch“ – geht an Gymnasium Bürgerwiese

Wolfgang Hänsch zu Ehren hat die Landeshauptstadt Dresden den Projekttag „Moderne sehen und verstehen. Auf den Spuren des Architekten Wolfgang Hänsch“ initiiert, der der baukulturellen Bildung dient und nunmehr zum vierten Mal an eine Dresdner Schulklasse der 5. oder 6. Jahrgangsstufe vergeben wird. Auf ihm wird nicht nur Wissen über den Baukünstler selbst, sondern auch zur Dresdner Stadtbaugeschichte im Allgemeinen vermittelt.


Die Auslosung der im Schuljahr 2022/23 teilnehmenden Schulklasse fand am 6. Mai 2002 im Rahmen der Festveranstaltung zur fünfjährigen Wiedereröffnung des Kulturpalasts Dresden statt. Um 17 Uhr haben die Zweite Bürgermeisterin und Beigeordnete für Kultur und Tourismus, Frau Annekatrin Klepsch, gemeinsam mit Herrn Andreas Wohlfarth als Präsident der Architektenkammer Sachsen und Frau Dr. Claudia Quiring als Vertreterin des Stadtmuseums Dresden die teilnehmende Schulklasse ausgelost. Der diesjährige Gewinner ist die 5. Klasse des Gymnasiums Bürgerwiese. Die Schüler:innen werden Wolfgang Hänschs stadtbildprägende Bauwerke in der Dresdner Innenstadt fotografisch und zeichnerisch erkunden sowie verschiedenen Architekturepochen annähern und Gemeinsamkeiten wie Gegensätze entdecken.


„Wolfgang Hänsch prägte als Architekt der Nachkriegsmoderne den Wiederaufbau der Stadt Dresden in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Die unter seiner Federführung errichteten Bauwerke wie der Kulturpalast als besonderer und von der Dresdner Stadtgesellschaft geliebter Stadtbaustein, die wiederaufgebaute und durch moderne Ergänzungsbauten erweiterte Semperoper, das Einkaufszentrum Webergasse und das Haus der Presse sowie die Rekonstruktion des Zuschauerraumes im Schauspielhaus zeugen von seiner kraftvollen ästhetischen Sprache. Es ist unsere Verantwortung, an diesen herausragenden Dresdner Architekten zu erinnern und an nachwachsende Generationen zu vermitteln“, sagt Annekatrin Klepsch, Zweite Bürgermeisterin und Beigeordnete für Kultur und Tourismus.


Andreas Wohlfarth von der Stiftung Sächsischer Architekten betont: „Architektur umgibt uns ständig: wir wohnen, lernen, arbeiten in Gebäuden, wir bewegen uns im Stadtraum zum Einkaufen, auf dem Weg zu Arbeit, Sport oder Kultur. Anders als Bildende Kunst oder Musik gehört aber Architektur nicht zum regulären Lehrplan der Schulen, obwohl zumindest grundlegende Kenntnisse unabdingbar sind, um die gebaute Umwelt bewusst „lesen“, bewerten und mitbestimmen zu können. Hier versuchen die Landeshauptstadt Dresden, die Stiftung Sächsischer Architekten und das Stadtmuseum gemeinsam, mit dem Projekttag zumindest einzelnen Dresdnern Schulklassen erste Kenntnisse zu vermitteln und Interesse an Baukultur zu wecken.“ Insofern ist das Projekt ein wichtiges Instrument, das baukulturelle Erbe Dresdens und im Besonderen das der Ostmoderne den nachfolgenden Generationen näher zu bringen.


Dr. Claudia Quiring, Kustodin für Baugeschichte und Stadtentwicklung am Stadtmuseum Dresden, ergänzt: „Die Architektur als gebaute Quelle und damit Ausdruck der Stadtgeschichte wahrnehmbar zu machen, ist uns ein wichtiges Anliegen. Wir freuen uns daher sehr, dass im Gefolge unserer Kulturpalast-Ausstellung 2017 dieses Projekt gemeinsam aus der Taufe gehoben werden konnte und nun Schülerinnen und Schüler einlädt, die eigene Umgebung auf den Spuren Wolfgang Hänschs aktiv zu erkunden.“


Hintergrund
Der zu Ehren von Wolfgang Hänsch 2019 ins Leben gerufene Projekttag wird von der Landeshauptstadt Dresden in Zusammenarbeit mit dem Stadtmuseum Dresden und der Stiftung Sächsischer Architekten durchgeführt. Zur Ausstattung des vollständig von der Landeshauptstadt Dresden finanzierten Projektes gehören ein gemeinsames Mittagessen und ein aufwendig gestaltetes Architekturleporello, das am Ende des Projekttages im Stadtmuseum Dresden von jedem Teilnehmenden individuell vervollständigt wird.
Weitere Informationen: Kulturelle Bildung | Landeshauptstadt Dresden