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Jahrestagung der Föderation deutschsprachiger Architektursammlungen im Haus der Architekten
Das jährliche Zusammentreffen der Föderation deutschsprachiger Architektursammlungen zählt zu den Glanzpunkten aller in ihr vereinten Mitglieder. In diesem Jahr hatte das Archiv der Stiftung Sächsischer Architekten eingeladen. Vom 10. bis 12. Oktober 2019 kamen im Haus der Architekten nahezu alle der inzwischen auf 34 Mitglieder angewachsenen Föderation zu einem regen Erfahrungsaustausch zusammen. Seit nunmehr 20 Jahren wird dies so praktiziert, erstmals 1999 im Deutschen Architekturmuseum Frankfurt am Main, wo sich zunächst 15 Institutionen zur Föderation deutscher Architektursammlungen zusammenschlossen. Zu den Gründungsmitgliedern zählten die ganz großen Archive wie das Architekturmuseum der TU München, die Berlinische Galerie, das Deutsche Architekturmuseum,
das Institut für Regionalentwicklung und Strukturplanung (heute Leibniz-Institut für Raumbezogene Sozialforschung), die Plansammlung der Universitätsbibliothek der TU Berlin (heute Architekturmuseum der TU Berlin) und das Südwestdeutsche Archiv für Architektur und Ingenieurbau. Seit 2003 wächst die Föderation beständig durch neue Mitglieder, jüngst durch das Baukunstarchiv Mecklenburg-Vorpommern. Vor 4 Jahren kam dem Archiv der Stiftung Sächsischer Architektur die Ehre zuteil, in den Verbund aufgenommen zu werden. Weil im gleichen Jahr auch die Aufnahme von Sammlungen aus Österreich, der Schweiz und Südtirol wie die Albertina Wien, das Wien-Museum, das gta der ETH Zürich und das Archiv für Baukunst Innsbruck erfolgte, kam es zur Namensänderung in Föderation deutschsprachiger Architektursammlungen.
Von Anbeginn eint alle Mitglieder nicht nur das Sammeln von Architektur und Baukunst in ihren jeweiligen Archiven, sondern auch der Anspruch, durch gemeinsame Aktivitäten die eigenständige Arbeit der Föderationsmitglieder zu fördern und die regionale Vielfalt der architektonischen Kultur im deutschsprachigen Raum stärker ins öffentliche Bewusstsein zu rücken. Vorrangige Ziele sind das Erfassen der Bestände der angeschlossenen Institutionen für eine bessere öffentliche Nutzung, gemeinsame Forschungsprojekte zu initiieren und abzustimmen sowie gemeinsame Ausstellungen und Publikationen zu erarbeiten. Im Besonderen dienen hierfür die Berichte aus den Sammlungen auf jeder Jahrestagung, die auch wieder in Dresden zu einem ganz besonderen und offenen Austausch wurden. Das die Dresdner Zusammenkunft zu einer ganz besonderen Tagung in der Föderationsgeschichte wurde, lag natürlich auch an dem auf ihr praktizierten „Spitzenwechsel“. „Altersbedingt“ gab Eva-Maria Barkhofen vom Baukunstarchiv der Akademie der Künste Berlin die Leitung der Föderation nach 20 Jahren ab. Mit frenetischem Jubel und einem gemeinsam nur für sie verfassten Buch mit Geschichten zu einzelnen Darstellungen aus den jeweiligen Sammlungen dankten ihr die Mitglieder für ihr unermüdliches Engagement. Hans-Dieter Nägelke (Architekturmuseum TU Berlin) wurde einstimmig zum neuen Sprecher der Föderation gewählt. Die beiden Stellvertreterämter übernehmen in den nächsten drei Jahren Kai Drewes (IRS Erkner) und Christian Benedik (Architektursammlung, Albertina Wien).
Zu den arbeits- und ideenreichen Tagen gehörten auch ein gemeinsames Abendessen und ein kulturelles Rahmenprogramm. So besuchten die Föderationsmitglieder gemeinsam die Ausstellung „Dresdner Moderne 1919 bis 1933. Neue Ideen für Stadt, Architektur und Menschen“ im Stadtmuseum Dresden und anschließend die von der Stiftung Sächsischer Architekten konzipierte Ausstellung „1969 · 2019. Meilensteine der Dresdner Nachkriegsmoderne“ im Zentrum für Baukultur Sachsen. Die anschließende Besichtigung des Kulturpalastes rundete das Dresdner Treffen eindrucksvoll ab.